D-Dortmund
Masterplanung Stadthafen
städtebaulicher Wettbewerb 2002 1. Preis | Realisierung verschoben
Größe: BGF 43.600 m²
Auftraggeber: Stadt Dortmund, Private Investoren
Programm
Umnutzung der Speicher, Freiraumplanung, Büros, Gastronomie
Vielfalt innerhalb einer durchgängigen Struktur. Homogenität durch qualitätvolle Heterogenität
Leitidee und Konzept | Ein konsequent klarer Gebäudestreifen bildet das einfache städtebauliche Konzept. Als Grundgerüst für innere Flexibilitäten. Der Streifen antwortet sowohl durch seine mit Hochpunkten gewollt alternierende Konzeption auf die Speicherthematik, als auch durch seine parzellenartige Struktur auf die angrenzende Blockrandbebauung. Er ist Mittler zwischen beiden.
Innerhalb dieser städtebaulichen Struktur herrscht eine gewollte Vielfalt von unterschiedlichen Architekturen. Diese können autark sein oder mehrere Gebäude können auch zusammengeschaltet werden. Die sukzessive Planung richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf. Fast alles innerhalb des Streifens ist möglich. Somit können grosse, wie kleine Mieteinheiten konzeptioniert werden und natürlich aus mehreren kleinen eine große Mieteinheit „gebaut“ werden. In den Erdgeschossen befinden sich jeweils Gewerbe, wie Showrooms, kulturelle Werkstätten etc. mit Präsentationsflächen zur Speicherstrasse als „kreative“ Meile sowie deren Andienung im rückwärtigen Bereich zur Bahntrasse. Insgesamt ein denkbar simples, städtebaulich wie funktional hoch flexibles Konzept.
Das Ziel bei der Neugestaltung der vorhandenen Speicherfassaden ist die Integration und Vernetzung des Neuen mit dem Bestand. Die Fensterformate sind entsprechend ihrer dahinterliegenden Büronutzung derart vergrößert wurden, dass die alten Fenster auf unterschiedliche Weise innerhalb der neuen Fenster ablesbar sind. Im Erdgeschoss sind entsprechend der gastronomischen Nutzung und des Bezugs zum Wasser grosse Öffnungen integriert worden, die vollflächig, teilweise rahmenlos verglast werden.
Die Platzsituation wird der neue kommunikative Treffpunkt im Hafen. Er öffnet sich konsequent zum Wasser und hat im rückwärtigen Bereich zur Speicherstrasse ein Gründach aus beschnittenen Platanen, das die Begrenzung des Platzes zur Speicherstrasse definiert. Eine Pontonkonstruktion schliesst zu Wasserseite als neuer Bootsanleger an.
Die neue Promenade entlang des Wassers wird ebenfalls durch eine Platanenreihe gesäumt. Die Schienen bleiben als deutlich linear gliederndes Gestaltungselement erhalten. Zwischen diesen werden Bäume gepflanzt. Die Promenade wird über ein leichtes Stahlgeländer zum Wasser gesichert. Somit kann man gefahrlos direkt ans Wasser treten und dieses weitaus besser erlebbar machen.
Mitarbeiter
Christian Ebinger, Karen Engstfeld
Landschaftsarchitekten: Büro Drecker