D-Bielefeld
Museum für Natur und Umwelt
Wettbewerb 1999 4. Preis
Größe: BGF 3.000 m²
Auftraggeber: Stadt Bielefeld
Programm
Neubau des Naturkundemuseums, Ausstellungsflächen, Umbau, Ergänzung
Architektonisches Konzept | Ziel war ein klares, für den Nutzer gut funktionierendes, sinnliches und räumlich erlebnisreiches Museum zu entwerfen. Dies ist nach unserer Auffassung in allen drei Vorgaben nur überzeugend machbar, wenn man den jetzigen Eingangsbereich zur Disposition stellt. Der neue Baukörper ist eindeutig in seiner Haltung, fügt sich dennoch ein und schafft klare Innen- und Aussenräume.
Das vorhandene historische Ensemble ist geprägt von einzigartiger Industriearchitektur des letzten Jahrhunderts. Eine Architektur, die auch repräsentiert und dadurch übermäßig präsent ist, wie das „Fabrikschloss“ der Spinnerei nur zu gut beweist. Zurückhaltend, fast vornehm repräsentieren will das neue Museum auch – eher im Sinn von stillem Selbsbewußtsein, um der Mächtigkeit des „Schlosses“ standzuhalten, aber auch um zu dokumentieren: Hier ist Museum, hier ist Raum-Erlebnis, kommt herein!
Die innere Ausformulierung des Raumes schaffen eine fast sakrale Architektur mit industriellem Charakter, ohne dabei als Museum unverkennbar zu sein. Wie eingangs erwähnt kam dem Entwurf des eigentlichen Rundgangs große Aufmerksamkeit zu. So gibt es einen Rundgang, der in den Ausstellungsbereichen, fast ausschließlich ohne Tageslicht gebaut werden kann. Die Ausstellung entwickelt sich introvertiert im Inneren, die Erschließung extrovertiert nach Außen zum Park, zum Forum und zum Atrium. Am Anfang des Entwurfprozesses stand die Schnecke, als Symbol für Natur und Evolution. Für den einen oder anderen im Grundriss verdeckt vielleicht noch wiederzufinden.