D-Dortmund
Orchesterzentrum NRW
Verhandlungsverfahren 2004
Größe: insg. 3.500 m² BGF
- 1.300 m² Orchesterzentrum incl. 500 m² Kammermusiksaal
- 2.200 m² Nutzung der Stadt Dortmund (Umweltamt)
Statt eines klassischen Gebäudewinkels setzt der Entwurf auf einen homogenen, blockhaften Baukörper, der sich in den Untergeschossen zur Straßenecke hin öffnet. So entsteht ein plastischer Monolith, der städtebaulich konsequent in die historische Struktur des Brückstraßenviertels „eingeschliffen“ ist. Die Idee eines Hauses der Musik spiegelt sich vor allem in der Fassade wider, die mit Stahl und Glas rhythmisch wie eine Partitur gestaltet ist.
Der Probensaal des Orchesterzentrums soll sich den Passanten über eine transparente Glashaut zur Brückstraße zeigen und dem Gebäude inhaltliche Authentizität und Eigenständigkeit verleihen. Zur Brückstraße / Helle hin wird das Gebäude über ein neun Meter langes, zurückspringendes Foyer erschlossen, die Brückstraße läuft sozusagen ins Foyer. Der Konzertsaal, der 400 Besuchern Platz bieten soll, ist im Inneren des von drei Seiten umschlossenen Baukörpers verschwunden. Der Innenhof, der sich aus dem Block herausschält – quasi auf dem Dach des Konzertsaals – wird terrassenförmig angelegt.
Die zeitgenössische Interpretation der „hängenden Gärten“ in Form von abgestuften Terrassengeschossen im Innenhofbereich gibt dem bebauten Grundstück einen Teil qualitätsvollen Naturraum für die Nutzer zurück. Dort, wo der Blick auf die „Hinterhofwirklichkeit“ der umgebenden Nachbarschaft trifft, wird ein Edelstahlgewebe gespannt, welches den Innenraum begrenzt.
Der Entwurf entspricht in seiner architektonischen Haltung und seiner didaktischen Entwurfsmethodik des „subtraktiven Entwickelns aus einem Block“ dem gleichen Herangehen wie dies bereits bei der ADAC Hauptverwaltung an der B 1 geschehen ist. Wie ein Bildhauer aus einem Stein seine Skulptur herausschält, wird hier aus dem Block ein U-förmiger Baukörper mit „Aussparungen“ entwickelt.