-Nebra
Himmelsscheibe von Nebra Besucherzentrum

Wettbewerb 2004
Größe: HNF 1.019 m² | BGF 1.166 m²
Invest: ca. 5.0 Mio. EUR

Programm

Museum, Erlebniscenter, Aussichtsturm

Architektonische Konzeption

Zwei elementar einfache Baukörper,
beide im Bezug und Dialog zueinander,
beide in ihrer subtilen Affinität zur Zeit unserer Vorfahren einzigartig, authentisch –
spiegeln poetisch, geheimnisvoll, fast mystisch
die inhaltliche und funktionale Umsetzung der Aufgabe wieder.

Der Bezug zur Scheibe, zur Bronzezeit,
bleibt bewusst subtil, eher unbewusst,
lässt Interpretationen zu.

Deutungen der Scheibe,
konkret bildhaft in Architektur umgesetzt,
erscheinen zu banal und unangemessen.
Vielmehr soll die Architektur unterstützend wirken
ein Gefühl zu vermitteln,
ein Gefühl für die Zeit vor mehr als 3000 Jahren.

Der Turm am Fundort,
am Ort des Geschehens,
zuerst entworfen,
kreisrund in seinem Grundriss,
geometrische Elementarform –
vielleicht Gleichnis zur Scheibe –
archaisch, einfach, fast primitiv in seiner Konstruktion,
im Ergebnis eigenständig und authentisch,
solitärhaft und signifikant –
begehbare Plastik und Architektur in einem.
Generiert er beim Begehen ein fantastisches Raum- und Lichterlebnis.
Zweigegenläufige Treppen –
vielleicht die Horizonte der Scheibe,
oder sind es die Segmente zwischen ihnen ?
Mut zur Interpretation.
Oben angekommen,
82° zwischen Treppe und Treppe
zwischen Brocken und Kyffhäuser –
doch ein Bild der Scheibe,
bescheiden und zurückhaltend
nur zum Verständnis des Besuchers.

Sukzessive wird der Turm auf – gebaut,
immer höher bis zur Spitze, Holz für Holz,
kein „Skelett“ von heute, verkleidet,
das „Kleid“ an diesem Turm ist echt,
es trägt, ist samt Treppen Stütze, Stab und Träger in einem.
Ein Turm aus einem Guss,
vielleicht ein Turm,
wie der Mensch der Bronzezeit ihn gebaut hätte.
Das Erlebnis-Center,
das Pendant zum Turm.

Beide zusammen sind ein plastisches Konstrukt,
auch wenn sie jeweils nicht sichtbar voneinander sind.
Sie gehören zusammen.

Ebenso kreisrund in seinem Grundriss,
ebenso geometrische Elementarform.
Als architektonisches Thema,
eine Scheibe, „kippelnd“ am Hang,
fast rätselhaft, wie sie sich hält,
Subtiles Abbild der Scheibe von Nebra ?
Wir wissen es nicht.
Die Außenhaut ein Bild des Turmes,
oben, seitlich, unten, bronzefarbenes Blech,
als dreidimensionaler Körper gedacht,
begehbare Plastik und Architektur in einem.
Authentisch, eigenständig, solitärhaft und signifikant.
Innen hochflexible, vielseitig bespielbare Ausstellungsflächen,
alles, samt Cafe zusammenschaltbar, für große Events.
Der Grundriss leicht, heiter, fast beschwingt,
immer Blickkontakt nach außen,
zum Tal, nach Memleben und zum Mittelberg.
Unzählige kreisrunde Oberlichter für optimales Tageslicht –
vielleicht Sterne, Plejaden der Scheibe,
vielleicht auch nur adäquate Belichtung zur räumlichen Konzeption.
Eben interpretierbar.
Der Projektionsraum, kreisrund mit Glasdach zum Himmel,
als geistiges und kulturelles Zentrum des Baus.
Im Hang, nur durch eine schmales Fensterband im Gras erkennbar,
die Nebenfunktionen.
Anlieferung, ganz unkompliziert durch das offene Foyer.
Ringsherum, ohne das Erlebnis-Center zu betreten,
eine Aussichtsplattform zum Tal
und ein Außen – Raum mit Blickkontakt zum Mittelberg,
der gleichzeitig Eingangs – Cortile, Vorhof ist.

Mitarbeiter

Ralf Herkrath, Jan Holzhausen, Joana Forte, Cathrin Fleitmann, Witalis Hagelgans

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    SPAP
    Architektur Stadt Landschaft

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