-München
Neues Einkaufszentrum Kaufinger Strasse

eingeladener Wettbewerb 2009
Größe: BGF 41.500 m²
Invest: 60,0 Mio. EUR
Auftraggeber: Bayerische Bau und Immobilien GmbH & Co. KG

Programm

Neubau eines Geschäftshauses für Einzelhandel, Gastronomie und Wohnen
mit Logistik- und Parkebenen, Planungskonzept und Entwurf, Technisches Konzept

Architektonisches Konzept | Ziel ist einerseits ein prägnantes Gebäude zur Neuhauser Straße zu entwerfen, das große Ruhe ausstrahlt, andererseits in der Eisenmannstrasse und im Altheimer Eck zum Hackenviertel, ein Haus mit deutlicher Zurückhaltung und Differenzierung im städtebaulichen Kontext zu konzipieren.

Die Strukturierung mit Ensemblewirkung des Gesamtkomplexes überwindet differenziert die unterschiedlichen städtebaulichen Maßstäbe. Unterstützt wird diese Ensemblewirkung durch unterschiedlich farbige  Natursteinfassaden. Diese Zweifarbigkeit ermöglicht noch deutlichere Differenzierung und unterstützt die unterschiedlichen Maßstäbe. Die architektonische Wirkung des Gebäudes zur Neuhauser Straße verfolgt ebenso das Ziel, soviel bauliche Kraft zu entwickeln, dem Anspruch eines Hauses mit dem Markennamen „Der Eisenmannhof“ gerecht zu werden, ohne die wunderbaren Fassaden der Alten Akademie und von St. Michael zu überschatten. Die ursprüngliche vorhandene historische Parzellierung entlang der Neuhauser Straße ist subtil in Form einer Dreiteilung in die Hauptfassade integriert. Die großen Panoramafenster, stehen stellvertretend für eine sich laufend ändernde Bildergalerie aus „Schaufenstergemälden“. Sie geben der Fassade trotz ihrer bewusst konzipierten Schwere und Horizontalität, Transparenz und Leichtigkeit.

Wie eine Stadtloggia zeigt sich das Herzstück des Blocks, der eigentliche Eisenmannhof, prägnant zur Neuhauser Straße und gibt dem Gebäude seine besondere Identität. Entlang der Eisenmannstrasse entwickelt sich eine breite repräsentative, sehr flache Freitreppe in den Hof – der „Schatulle“ bzw.  dem Nukleus im Inneren des Gebäudes. Hier befinden sich die vier Erschließungen zu den Wohnungen und Büros.

Gastronomie im Hof, die zusätzlich von der Neuhauser Straße und vom Altheimer Eck erreichbar ist und zusätzliche Eingänge zum Einzelhandel sowie viele Schaufenstervitrinen, geben dem Hof sein besonderes, urbanes Flair. In den oberen Geschossen entsteht zurückgesetzt ein weitläufiger Wohn- oder Bürohof. Eine fast mediterrane Atmosphäre entsteht durch Außengastronomie unter Bäumen mit leichtem, filigranen Blattwerk. Mit seinen vielen Höfen hat München einen neuen urbanen Hof zum Einkaufen, Schlemmen und Verweilen bekommen: „Den neuen Eisenmannhof“.

Funktionalkonzept/ Handelskonzept | Das Handelskonzept ermöglicht eine hohe Flexibilität und Variierbarkeit der Ladenaufteilung, so dass unterschiedlichste Handels- und Gastronomiekonzepte denkbar sind. Die Erschließung ist in Form von zwei stringenten „Spangen“ mit 4 Treppenkernen und sämtlichen erforderlichen Nebenräumen und Technikflächen in die Mitte des Hauses, um den Hof gelegt worden. Somit wird maximale Flexibilität in der Aufteilung generiert. Der Hof selbst fungiert gleichzeitig als Raum zur Entfluchtung ins Freie. Sämtliche erforderlichen Fluchtlängen werden durch die Integration längerer Fluchtschleusen in die Funktionalspangen eingehalten. Alle vier Treppenkerne sind Überdrucktreppenhäuser.

Technikkonzept – Lüftungs-und Kältetechnik | Für die lufttechnische Ver- und Entsorgung sind zentrale Lüftungsanlagen vorgesehen. Die Zuluft wird über ein Kanalnetz den einzelnen Mietbereichen zugeführt und über Drallauslässe in die Räume eingebracht. Die Abluft wird aus den einzelnen Mietbereichen abgesaugt und den Zentralgeräten zugeführt. Zur individuellen Anpassung der Raumtemperatur der einzelnen Mietbereiche im Winter, ist zusätzlich je Mietbereich im Zuluftkanalnetz, ein Nacherhitzer mit einer möglichen Temperaturanhebung eingebaut, welcher über ein Raumthermostat im jeweiligen Mietbereich geregelt werden kann.

Energieversorgung | Zur Beheizung wird eine Fernwärmeversorgung ermöglicht. Die Fernwärmeversorgung verfügt über einen Primärenergiefaktor von 0,122 und wird u.a. in einem umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung“-Prozess erzeugt. Das Fernwärmenetz wird seit dem Jahr 2003 von Heißdampfbetrieb auf Heißwasserbetrieb umgestellt. Durch den Einsatz der Fernwärmeversorgung wird die EnEV sowie  das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz EEWG erfüllt.

Energieeffizienz und Ökologie | Der geplante Einsatz von Systemen, die den Beitrag zur Nachhaltigkeit fördern, sind berücksichtigt. Optimierter Betrieb der Anlagen durch Integrierte Steuerung und Regelung der technischen Anlagen (Gebäudeleittechnik), Wärmerückgewinnung (RLT-Anlagen) mit einem Rück-gewinnungsgrad >75%, energieeffiziente Kälteanlagen mit Freikühlbetrieb, raumluftqualitätsgeführte Lüftungsanlagen, Solaranlagen zur Warmwassererzeugung der Wohnungen sowie der Einsatz regenerativen Energien als Antriebsenergie. Das einfallende Tageslicht wird zur Beleuchtung der Büro-, Wohnbereiche und Nebenräume unter Berücksichtigung der tageslicht- und präsenzabhängigen Steuerung und der Einsatz von hocheffizienten Leuchtmitteln berücksichtigt.

Tageslichtnutzung | Die Verkaufs- und Wegeflächen des Objektes werden repräsentativ dargestellt.  Hierbei wird ein sehr großer Wert auf die positive Ausstrahlung der Immobilie und der Waren gelegt. Die vorgesehene aktive Tageslichtnutzung über Fenster in den Büro- und Wohnbereichen und der Einsatz von LED-Technologie, reduzieren sowohl die Beleuchtungswärme und die Betriebskosten.

Lastminimierung | Die wenigen durch die Außenhülle in das Gebäude gelangenden äußeren Lasten werden über das vorgesehene Wärmerückgewinnungssystem der Lüftungsanlagen durch Nutzung der in der Raumabluft enthaltenen Energie kompensiert. Der Glasflächenanteil des Objektes ist optimiert bei optimaler Darstellung der Waren und der größtmöglichen Tageslichtnutzung zur Reduzierung von Kunstlichtwärmeeintrag. Die in den Mietflächen entstehenden inneren Wärmelasten werden zum einen über die zentrale Lüftungsanlage und mittels eines zentralen Ringkältenetzes zur energieeffizienten Auslastung der Kälteerzeugung der einzelnen Mietbereiche abgeführt.

Mitarbeiter

Deniza Georgieva, Henning-Julian Schröder, Seyedeh Gorning

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