D-Bielefeld
Konzeption Untersee
Städtebaulich-landschaftliches Strukturkonzept 2008
Größe: BGF ca. 250 ha
Programm
Seeplanung, Landschaftsplanung, Wohnen, Freizeit
Städtebauliche Leitgedanken | Ziel ist es einen städtebaulichen Leitgedanken zu formulieren, der in seiner Umsetzung das Profil des Plangebietes stärkt, ohne das Gebiet aus seinem städtebaulichen und landschaftlichen Kontext zu lösen. Hierbei entwickelt sich ein Gespür für die, dem Ort innewohnenden Besonderheiten und Qualitäten, die interpretiert und gestärkt werden sollen. Ein ganzheitliches Konzept aus Architektur und Landschaft entsteht.
Das Plangebiet zeichnet sich durch eine idyllische, weite Landschaftssituation aus. Durch den seichten Geländeverlauf entwickeln sich interessante Möglichkeiten und Sichtbeziehungen. Die ursprüngliche, ländliche Anmutung wird durch den Kontrast der, an den Hauptstraßen entstandenen, Siedlungsstrukturen akzentuiert.
Der geplante Johannissee und der Johannisbach verbinden das Gebiet mit dem Obersee. Dieses Ensemble bildet den Schwerpunkt der Landschaft. Die, den landschaftlichen Kontext zitierenden, neuen Grünstrukturen sind teils den Blick rahmende, teils den Blick verhindernde, Raum bildende Elemente.
Baufelder | Die Baufelder interpretieren die Hofstrukturen der direkten Umgebung. Es werden „Weiler“ ausgebildet, die sich, sehr selbstverständlich, in die Landschaft um den Johannissee eingliedern. Diese klaren, in sich abgegrenzten, hofähnliche Strukturen thematisieren den ursprünglichen Charakter der Situation. Ziel ist Raum für einen Dialog zwischen modernen und ursprünglichen Strukturen, sowie die daraus entstehenden Akzente und Bezüge zu schaffen.
Die Beweidungsbereiche für die Auerochsen liegen in dem mäandrierenden, typischen Bereich des Johannisbaches. Die Ansiedelung des Golf- und Yachtclubs, sowie die Beibehaltung des Hofensembles Meyer zu Jerrendorf garantieren weitgehend eine bebauungsfreie Landschaft. Die Baugebiete sind über die Straßen „Jerrendorfweg“ und „Am Jeipohl“ mit dem städtebaulichen Kontext vernetzt. Die einzelnen „Weiler“ werden über leicht geschwungene, der Leitidee entsprechende, Straßen erschlossen. Unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit erzeugt die wohlproportionierte Bebauungsdichte eine Transparenz zwischen Bebauung und Landschaft.
Mitarbeiter
Dominik Gerlich, Deniza Georgieva