-Dortmund
ADAC Hauptverwaltung Westfalen

eingeladener Wettbewerb 2002
Realisierung 1. BA 2003-2005  |  2. BA 2008-2009
Größe: BGF 29.500 m²  |  BRI 110.525 m³
Auftraggeber: ADAC Westfalen

Programm

Büro, Kundenhalle, Casino, Fahrzeugtechnik, Veranstaltungsbereich, Prüfboxen, Logistik, Tiefgarage 300 Stellplätze

Architektonisches Konzept | Der Bau formuliert mit seiner architektonisch plastischen Konzeption und Dominanz die östliche Torsituation Dortmunds als unübersehbares Entree der Stadt direkt an der A 44. An dieser prominenten städtebaulichen Situation sollte das Gebäude bewusst eindrucksvolle Visitenkarte der Stadt und ebenso selbstbewusster Ausdruck der Zentrale des ADAC Westfalen sein. Ziel war, ein Bauwerk mit architektonischer Authentizität zu schaffen. Ein monolithischer, in sich kompakter Baukörper aus einem Guss, der dennoch differenziert auf die unterschiedlichen städtebaulichen Situationen eingeht. Die beiden Atrien des Baus bergen die Haupterschließungen der Bürobereiche und entwickeln hierbei eine ähnliche räumliche Qualität wie die ihrer historischen Vorbilder.

Das östliche Atrium wird darüber hinaus noch über eine breite Freitreppe erschlossen, die die prominente Ecksituation als „Tor“ adäquat unterstreicht. Auch hier die gestalterische Geste ein Produkt der Funktion: Unter dem Atrium befinden sich Teile der zweigeschossigen Warendisposition für ganz Westfalen. Ebenso wurde die große alte Linde an der B1 wie selbstverständlich in das architektonische Konzept integriert.

Alle Fassaden bilden analog zum städtebaulichen Konzept ein Gesamtkonzept bzw. verdeutlichen die wichtigen architektonisch-räumlichen Grundgedanken. Nach Norden zeigt sich der Bau geschlossen und repräsentativ. Es ist die Eingangs- und Schauseite des Bauwerkes mit geringem Glasanteil und vorgehängter Natursteinfassade. Die schweren Baumassen fungieren als klimatischer und schalltechnischer Puffer für das gesamte Gebäude und bilden den „Rücken“ für die eher offenen und leichten Gartenhoffassaden, zum Grün nach Süden, Osten und Westen.

Darüber hinaus wurde eine thermische Betonkernaktivierung integriert. Durch diese zukunftsorientierte effiziente Lösung wurde schließlich nur ein Minimum an Bodenkonvektoren benötigt, eine zusätzliche mechanische Lüftung ist nicht erforderlich.

Funktionalkonzept | Die Grundrisskonzeption ermöglicht eine flexible Aufteilung sowohl in Zellen-, Kombi- als auch Gruppenbüros, den Anforderungen der zukünftigen Nutzer angepasst. Die Aufteilung der Mietbereiche lässt verschieden große Flächen zu und ermöglicht die Erweiterung durch den Zusammenschluss mehrerer Mieteinheiten. Die Erschliessung des ADAC-Kundenbereichs erfolgt direkt an der Spitze des Baukörpers in eine 5-geschossige Halle, um deren Luftraum sich Grossteile der ADAC Verwaltung gruppieren. Entstanden als Quintessenz aus dem hier ungünstigen Grundstückszuschnitt, ist von einem „Zweibund“ quasi ein Bürobund zur östlichen Grundstücksgrenze abgespreizt worden. Zwischen beiden Bünden entwickelt sich der Hallenraum. Eine Restgrundstücksfläche wird so zur Servicehalle und zum eindrucksvollen Innenraum für die ADAC Zentrale Westfalen.

Die plastisch, monolithische Architektur, entstanden aus einer subtraktiven Entwurfstypologie, war ebenso Grundlage für die (innen-) architektonische Konzeption der Halle, mit der die Architekten im Laufe der Planung zusätzlich beauftragt wurden. Die Sprache der Architektur fortführen war das Anliegen, das Erlebnis „Halle“ als Teil der Architektur, in gleicher Qualität, als verkaufsfördernder Ansatz war das Konzept.

Entmaterialisierung der Möbel und konsequente Zurückhaltung zur Architektur war das Ziel, damit der Raum der Halle in seiner Ruhe und seinem Ausdruck so wenig wie möglich gestört würde. Die unterschiedlichsten „Monolithen“, in ihrer Sprache und Oberfläche Teil der Architektur, nehmen auf vielfältigste Weise das differenzierte Warenangebot des ADAC auf und wirken überzeugend der bekannten Reizüberflutung entgegen. Unter den Galerien sind an einem 40 Meter langen Counter 17 Servicearbeitsplätze angeordnet. Dahinter über die gleiche Länge, eine (Schrank-) Wand, die vielfältigste Dinge eines Kundencenters aufnimmt. Alles, einschliesslich sämtlicher Drucker, ist wegschliess- oder wegklappbar.

Mitarbeiter

Wilhelmine Schütte, Michael Pudelko, Maren Scholz, Ho-Ling Cheung, Petra Hartmann, Claudia Eckl, Christine Schleyer, Solveig Schuppler, Frank Schlemminger

Fotos:
Florian Monheim, Christian Diehl, SPAP

  • Kontakt

    SPAP
    Architektur Stadt Landschaft

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    3 Alpass Road
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    dortmund@spap.de

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