Umnutzung Zechenareal Niederberg

polis, Ausgabe 3/ 2001
Verlag Müller und Busmann, Wuppertal

Zeche Niederberg Neukirchen-Vluyn

 

Olaf Winkler, polis:

 

[…] der Entwurf führt ein neues explizit identitätsstiftendes Element ein und bedient sich dazu einer urbanen Formensprache. Grundlage ist die konstatierte Notwendigkeit einer gleich doppelten Brückenbildung: Hinzu kommt hier ein grünes Band, das die weiten Landschaftsräume im Norden und Süden des Areals verbindet und somit die eigentliche Bewegung der Planung kreuzt. Eingebettet finden sich Teiche und einzelne, die nördlichen und südlichen Anlagen ergänzende Freizeit- und Kulturbauten. Die in Streifen angeordnete Bebauung schließt an die Stadtteile an und wird von beiden Seiten an die grüne Zone herangeführt: Die Naht wird nicht überspielt, sondern als höchst leistungsfähige Struktur thematisiert; sie entwickelt selbst die Kraft zur Mittenbildung, ohne die bestehenden Zentren ihrer Funktion nach herauszufordern. Isolierende Schneisen zwischen bestehender und neuer Bebauung werden vermieden; die verlorenen Teile des Wäldchens tauscht der Entwurf derweil gegen neue Grünflächen mit differenzierten Aufenthaltsqualitäten. Auch die orthogonale Anlage der zentralen Wohnbebauung findet ihre Vorläufer in alten Arbeitersiedlungen, und die der strengen Ordnung geschuldete Rasanz einzelner Wegeverbindungen wurde in der Überarbeitung gemildert. Dennoch bleibt die eindeutige Dichotomie als Leitbild bestehen: Die Integration eines an urbanen Mustern orientierten Parks in ein ländliches Umfeld interpretiert den historischen Gegensatz von Kultur- und Naturraum; daraus bezieht der Entwurf seine bemerkenswerte Spannung. […]

 

[…] mit dem Vorschlag von stegepartner hat die Stadt jedoch die aufregendere Herausforderung auf dem Tisch: Die selbstbewusste Setzung der Freiraumgestalt kann sich – als zeitgemäße Umdeutung – an historischen Planungen wie etwa dem Klostergarten im nahen Kamp-Lintfort messen lassen, die sich über Jahrhunderte als tragfähig erwiesen haben. […]

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